GemarkungCoschütz
GemeindeDresden
KreisDresden
Fundstellen Nr.02040-D-02
FundplatzartWallanlage
Datierungmittlere bis jüngere Bronzezeit
Objekt

Die Heidenschanze liegt 300 m westnordwestlich vom Coschützer Ortskern auf einem Bergrücken über dem Weißeritztal. Es handelt sich um eine Wallanlage, die ursprünglich aus einem Holzbalkenwerk und einer Steinfüllung bestand. Die Innenfläche weist dichte Besiedlungsspuren auf. Während mehrerer Ausgrabungen konnten Kulturschichten mit Resten von Pfostenbauten, Abfall- und Vorratsgruben dokumentiert werden. Ferner wurden drei Hortfunde mit Bronzegeräten und Schmuck geborgen. Der Platz wurde in slawischer Zeit nochmals besiedelt.

Besondere Funde

Unter dem zahlreichen Fundmaterial müssen die Belege des bronzezeitlichen Handwerks mit Halbfabrikaten und Produktionsabfall hervorgehoben werden: Bronzeguss (Tond?sen vom Blasebalg, Schlackekuchen, Halbfabrikate, Gußformen und Fehlgüsse), Knochenschnitzerei (Halbfabrikate) sowie Töpferei (Töpferofen).

Literatur

G. Bierbaum, Von Schanze zu Schanze. Eine vorgeschichtliche Wanderung im S?den Dresdens. Geschichtliche Wanderfahrten Nr. 24 (Dresden 1932) 14-34. W. Coblenz, Tonplastiken von der Heidenschanze Dresden-Coschütz. Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 5, 1956, 225-286. W. Coblenz, Zu den bronzezeitlichen Metallfunden von der Heidenschanze in Dresden-Coschütz und ihrer Rolle bei der zeitlichen und funktionellen Deutung der Burgen der Lausitzer Kultur. Arbeits- und Forschungsberichte zur Sächsischen Bodendenkmalpflege 16/17, 1967, 179-211. A. Pietzsch, Bronzeschmelzstätten auf der Heidenschanze in Dresden-Coschütz. Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 19, 1971, 35-68.


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