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Gemarkung | Nickern |
Gemeinde | Dresden |
Kreis | Dresden |
Fundstellen Nr. | 02420-D-03 |
Fundplatzart | Gräberfeld |
Datierung | Völkerwanderungszeit |
Objekt | 1897 wurden in der Ziegeleigrube Mittag beim Abstechen von Lehm zwei Körpergräber entdeckt. Die Grabgruben reichten bis in eine Tiefe von 2,75 m und waren west-östlich ausgerichtet. Es handelt sich um ein Frauen- und ein Männergrab, die auf Grund der Beigaben in die 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts datiert werden kännen. Funde der Völkerwanderungszeit gehören zu den großen Seltenheiten in Sachsen. Ihr Auftreten steht sicher mit dem Thüringerreich im Zusammenhang, auch wenn eine direkte Verbindung nicht fassbar wird. |
Besondere Funde | Grab 1 (Frau): zwei silberne Bügelfibeln mit vergoldeter Vorderseite, halbrunde Kopfplatte mit sieben Zierknöpfen, Fibelfuß in Form eines stilisierten Tierkopfes; kleine silberplattierte Bronzeschnalle mit dreieckiger Platte; rechteckige Riemenzunge aus Bronze; ein rosttenförmigr Spinnwirtel aus braunem Glas; ein doppelkonischer Tonspinnwirtel.
Grab 2 (Mann): zwei eiserne Lanzenspitzen, ein eisernes Griffangelmesser; Reste eines großen Hiebmessers.
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Literatur | G. Bierbaum, Zwei langobardische Gräber von Dresden-Nickern. Schumacher-Festschrift (Mainz 1930) 337-342. E. Mayer, Zwei langobardische Körpergräber des 6. Jahrhunderts von Dresden-Nickern. Archäologische Feldforschungen in Sachsen (Berlin 1988) 282-284. |
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