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Gemarkung | Brohna |
Gemeinde | Radibor |
Kreis | Bautzen |
Fundstellen Nr. | 16030-D- |
Fundplatzart | Wallanlage |
Datierung | slawisch |
Objekt | Der "Hrodisko" oder "alte Wall" nördlich des Ortes ist heute nur noch in kleinen Teilen erhalten. Obwohl sein archäologischer Charakter bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt war, wurde die Niederungsbrug zur besseren Nutzung des Wiesengeländes zu großen Teilen abgetragen. Ursprünglich hatte der Wall einen Durchmesser von ca. 45 m, war 9 m breit und mindestens 4,5 m hoch. Er bestand aus einer Holzmauer mit Steinverkeilungen und Erdverfüllung. Ihm war ein 6 m breiter Graben vorgelagert. Auf der Innenfläche ließen sich Häuser in Blockbautechnik nachweisen. Brunnen befanden sich innerhalb, wie außerhalb der Burganlage.
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Besondere Funde | Zu den ältesten Funden gehören Scherben aus der älteren Eisenzeit, die eine frühere Nutzung des Areals belegen, auch wenn Bebauungsspuren fehlen. Aus der Zeit des Burgwalles stammen zahlreiche Keramikreste. Sie gehören in das 9. Und 10. Jahrhundert. Tierknochen liegen vor allem vom Rind, auch vom Schwein, von Schaf und Ziege vor. Sie erlauben Rückschlüsse auf die Ernährung der Bewohner. |
Literatur | W. Coblenz, Die slawische Sumpfschanze von Brohna (Berlin 1969). |
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